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40 Jahre Oktoberfest Attentat
 
 
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icon das attentat Das Attentat

26. September 1980, 22:20 Uhr

Am Haupteingang des Münchner Oktoberfestes detoniert eine in einem Papierkorb platzierte Bombe. 12 Besucher*innen und der Attentäter, Gundolf Köhler, finden den Tod. 221 Menschen werden verletzt, viele davon schwer. Die Bombe hatte eine enorme Sprengkraft – noch in über 20 Metern Entfernung wurden Menschen teils tödlich verletzt. Diese Bombe sollte möglichst viele Menschen töten. Es ist, bis heute, der schlimmste Terroranschlag der bundesdeutschen Geschichte.

Das Attentat auf das Oktoberfest 1980 sollte die zwei Wochen später stattfindende Bundestagswahl beeinflussen. Der Wahlkampf zwischen dem bayrischen Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) als Herausforderer und dem amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) wurde unter starkem Fokus auf Sicherheitspolitik geführt. Der deutsche Herbst lag gerade drei Jahre zurück und die Rote Armee Fraktion (RAF) war noch immer aktiv. Köhler und seine Mitstreiter hofften, dass das Attentat linken Kräften zugeschrieben werden und es in der Folge zu einem Rechtsruck kommen würde.

Denn Gundolf Köhler war ein Rechtsextremist. Als Jugendlicher nahm er an Veranstaltungen der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) teil, trat der neo-nazistischen Wiking-Jugend bei und hing ein Hitler-Portrait über sein Bett. Ab 1975, noch als Schüler, war er in der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann aktiv und plante, in seinem Heimatort eine Untergruppe der Wehrsportgruppe Hoffmann aufzubauen. In Tübingen, wo er ab 1979 studierte, nahm er an Veranstaltungen des Hochschulrings Tübinger Studenten teil, einer rechtsextremen Vereinigung die ebenfalls enge Kontakte zur Wehrsportgruppe Hoffmann pflegte.

Am Tag nach dem Attentat war der Tatort bereits wieder aufgeräumt. Nur einige niedergelegte Blumen und verbogene Straßenschilder wiesen auf das Attentat hin. Das Oktoberfest hingegen wurde ungerührt fortgesetzt. Lediglich für den 30. September 1980, Tage nach dem Attentat, wurde es für eine Gedenkfeier geschlossen.

 
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